Versöhnung ist persönlich. Immer.

René with Corona Virus France and Suisse flag embedded

Am 16. März rief die Schweizer Behörde den Notstand aus. Am 22. hätte ich in Frankreich eine Präsentation zum Thema „Versöhnung“ geben sollen. Anstelle dessen entstanden 7 prägnante Videos.

Vergangenheit

„Versöhnung ist persönlich. Immer.“ Ich denke sogar, dass dies jeden Menschen betrifft.

Weil der Adressat meines Vortrages die Reiki Föderation LFRU war, schien es mir wichtig, die Vorstellung zu verhindern, dass Versöhnung auf einer abstrakten und institutionellen Ebene abgehandelt werden kann. Zudem habe ich kein Universalrezept – auch wenn gewisse Elemente des Prozesses in jedem Fall beobachtbar sind.

Persönliche Zwiste werden oftmals stellvertretend über Zugehörigkeiten zu Familien, Ländern oder Verbänden abgewickelt. Tatsächlich ist wohl nie die „Sippentradition“ Ursache wenn es in einer Familie kracht, sondern individuelle Erwartungen und Projektionen. Was als „Tradition“ vorgeschoben wird, ist derweil eher das Anklammern an althergebrachte Überzeugungen und vorgefertigte Meinungen. Sie dient als Ausrede, um Veränderung nicht zuzulassen.

Beziehungen, ob in einer Ehe oder einem sonstigen Verband, sind nicht nur das Produkt der ursprünglichen Gemeinsamkeit und visionären Absicht. Interessenskonflikte, Grabenkämpfe der Egos und Verletzungen prägen das Gebilde mit. Und am allermeisten deren Heilung. 

Zukunft

Der Sinn und Zweck von Versöhnung ist das Ablegen von Belastendem aus der Vergangenheit. So dass wir heute unser Leben befreiter erfahren können und gleichzeitig zukünftige Generationen von Altlast-Erbe unversehrt halten.

Playlist: Reconciliation is personal. Always.

Die 7 Videos – die Playlist

Vor diesem Hintergrund strukturierte ich meine Präsentation. Sie können sie von Anfang an anschauen (die gesamte Länge der 7 Videos auf der Playlist  ist 35 Minuten) oder jedes Video einzeln aufrufen, wenn Sie ein Thema besonders interessiert.

Einführung (0:25 Minuten)
Entstehungsgeschichte im Zusammenhang mit Corona.

Präsentatio für LFRU (3:38 Minuten)
Mit Hilfe eines Witzes zeige ich, dass eine einstmals nützliche Regel im Verlaufe der Entwicklung zum Hindernis werden kann. 

Meine persönliche Reise (9:36 Minuten)
Anhand meines eigenen Lebensweges illustriere ich, dass Versöhnung zwar auf einer persönlichen Ebene stattfindet – aber durchaus Wellen ausserhalb des eigenen Einflusses schlagen kann. Auch mit weitreichender Wirkung auf Organisationen. 

Reflektionen und buddhisitsche Tempel-Fürbitte (2:06 Minuten)
Unser aller Leben unterscheidet sich im Wesentlicheren kaum voneinander. Jeder hat zwar seine eigene Geschichte, unsere Tränen aber sind bei jedem salzig . Von meinem buddhistischen Mönchsfreund Bhante Sukhacitto habe ich eine Tempelfürbitte gelernt, die hier vorgestellt wird.

Elemente der Aussöhnung (9:10 Minuten)
Vergeben hat nichts mit Vergessen zu tun. Im Gegenteil. Ehrliche Bestandsaufnahme, Anerkennung der eigenen Entscheidungshoheit und Umsetzung des Prozesses – das sind Schritte auf dem Wege der Aussöhnung. 

Inklusivität und Herausforderungen (5:50 Minuten)
Abgrenzung und Isolation mögen vorübergehend notwendig sein. Nicht nur zu Zeiten von Corona, sondern auch in Phasen eines Aussöhnungsprozesses. Langfristig sind sie keine zielführende Strategie. Was für die Identitätsfindung einer Organisation zutrifft, hat auch für das Individuum Gültigkeit. 

Zukunft (4:08 Minuten)
Die Feier in 2022 wird hier angesprochen. Auch mache ich ein kleines Geschenk, das ich an dieser Stelle gerne auch für unsere deutschsprachigen Leser und Zuschauer weitergebe. Mit dem Code „Lyon2020“ erhalten Sie 20% Rabatt für das Videoarchiv (gültig bis 30. April, alle 66 Videos haben deutsche Untertitel). 

Die Videos sind an verschiedenen Stellen mit Einspielungen von Dalai Lama oder Nelson Mandela illustriert, mit Zitaten unterstrichen und auf Französisch und Deutsch übersetzt. Dafür möchte ich dem Team und insbesondere Adriano Fattizzo sehr danken.

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